© by Tom Fuchs
Über den mir zu diesem Zeitpunkt unbekannten Seitensprung las ich in der
Saarbrücker Zeitung. Die „Traumschleifen“ entlang des Saar-Hunsrück-Steiges sind
entlang des Mosel-Steiges vermutlich die „Seitensprünge“.
Der Saar-Riesling-Steig ist ein solcher „Seitensprung“. Mit 17.5 km ideal für eine
Tagestour am Vatertag. Also Rucksack gepackt, zum Bahnhof, Mundschutz auf und ab
in den Zug. Gegen 10:45Uhr erreichte ich Schoden-Ockfen. Dort traf ich mich mit
meinem Sohn Pascal.
Gemeinsam ging es nun auf den Weg. Mit einem Klick hier geht es zum Fotoalbum.
Nach wenigen 100m erreichten wir den offiziellen Start- und Zielpunkt des „Saar-Riesling-Steig“. Die
Wanderrunde war in der Zeitung als schwer deklariert. Ok. Sogleich ging es auch stramm den Berg hoch,
teilweise über breiten Waldweg oder Waldpfad. Den ersten Anstieg gemeistert ging es locker über guten
Weg durch lichten Mischwald und über herrliche Obstwiesen. An einem Aussichtspunkt mit bestem Blick über
Schoden und dem Saartal machten wir kurz Rast.
Weiter ging es nun über weichen Waldbodenpfad, vorbei am Drei-Skulpturenblick und einem Westwallbunker
als Artilleriebeobachter. Weiter durch den Laubwald abwärts erreichten wir das Zappborntal. Das wenige
Wasser im Bach floss eher lustlos in Richtung Saar. Wir hingegen begannen mit großer Lust den Anstieg
entlang des Baches talaufwärts. Irgendwie wurde das Tal immer länger und immer steiler. Die Lust begann zu
schwinden. Oben nun am Zappborn, der Quelle des Baches, ging es dann ein Stück Flach aus dem Tal heraus.
Durch Wald und über Wiesen ging es weiter hoch bis zu den Funkmasten auf dem Geisberg (482NN), dem
höchsten Punkt auf dem Saar-Riesling-Steig. Auch dieser Anstieg wurde gemeistert und wir machten am
Krohkreuz unsere lang ersehnte Mittagspause. Endlich!
Auch hier trafen wir, wie auf dem ganzen Weg zuvor wieder eine kleine Gruppe Wanderer*Innen. Diesmal bei
der Brotzeit mit Nudelsalat und Wein.
Gestärkt und wieder mit viel Lust gingen wir unseren Weg auf dem Saar-Riesling-Steig weiter. Jetzt mal
mehr oder weniger steil Bergab. Über breiten Waldweg oder Pfade verließen wir den Wald, vorbei an alten
Schiefermauern und Gebäuden, Zeugen von vergangenem Weinanbau, erreichten wir die Weinhänge. Der
herrliche Weg führte uns oberhalb der Reben bei bestem Blick in Richtung Saarburg zum Bockstein (372m)
und zu unserer Überraschung zu einem Gleitschirm-Startplatz. Wir nahmen uns die Zeit für eine Rast und
beobachteten den Start vierer Gleitschirm-Piloten.
Über einen Pfad mit einem Hauch alpinen Charakters ging es wieder vom Bockstein runter, durch den Wald
und wieder auf den breiten Wirtschaftsweg zwischen Wald und Weinhängen. Steil Bergab erreichten wir
schnell den Bismarckturm Schoden und weiter abwärts unseren Zielpunkt und somit das Ende unserer
heutigen Vatertags-Wandertour über den Saar-Riesling-Steig.
Trotz schwerer und schweisstreibender Runde ging eine schöner Wandertag zu Ende.